Behandlung für Kinder und ihre Eltern

„Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“

Maria Montessori

Im therapeutischen Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern ist eine besondere Art des Kommunizierens erforderlich. Wird ihnen mit Langsamkeit, Achtung und Behutsamkeit begegnet, arbeiten sie gerne mit. So kann leichter wahrgenommen werden, wie sie über Blicke, Töne und Bewegungen, ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten mitteilen. Oft ist der Kopf noch vom so genannten Geburtstrauma besetzt, so dass für das erste Berühren meistens Rücken und Kreuzbein in Frage kommen. Hände oder Füße sind Bereiche, die das Kind meistens von selbst anbietet.
All dies folgt dem Prinzip, dass mit einer nicht belasteten Stelle angefangen wird: das Angenehme kann sich dann ausbreiten. Säuglinge reagieren sogar im Schlaf mit deutlichen Entspannungszeichen auf die Behandlung. Auch beim Stillen oder Füttern ist ein Berühren von Hinterhaupt, Wirbelsäule und Kreuzbein leicht möglich.

Einige Anliegen, warum Eltern ihr Kind zu einer Sitzung bringen:

Problemgeburten, lange Geburtszeiten, schwierige Schwangerschaft, Schreikinder (Saugprobleme, Schlafprobleme, Bauchkrämpfe), unklare Entwicklungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, Tonusprobleme (Hyper-, Hypotonus, Asymmetrien), Nachbehandlung nach Unfällen oder schweren Krankheiten, ADS/ADHS (Aufmerksamkeit-Defizit-Syndrom/mit Hyperaktivität)

Wie sieht eine Behandlung aus?

Um das Vertrauen des Kindes zu erarbeiten, ist es sinnvoll, die Eltern kurz vorzubehandeln. Diese verstehen dann, dass mit sanfter, unscheinbarer Berührung viel Wohlgefühl und Spannungsausgleich möglich wird. Es gelingt ihnen danach viel leichter, entspannt und geduldig der Sitzung zu folgen. Anders als bei den Sitzungen mit Erwachsenen kommt es bei der Behandlung eines Babys oder Kleinkindes manchmal nicht zur körperlichen Berührung. Vielmehr handelt es sich um ein sehr fein ausgehandeltes Miteinander und Beobachten des Kindes.